Woher die Pfalz ihren Namen hat
Warum heißt die Pfalz „Palz“?
Nachdem Gott die Welt erschaffen, richtete er sich seinen Garten Eden dort ein, wo er die Welt am schönsten fand, zwischen Rhein und Haardtgebirge. Doch der Teufel wollte dieses Paradies auch für sich haben und streckte seine Klauen gierig nach der Pfalz aus. Der liebe Gott klopfte ihm auf die Finger und sagte: „Das Paradies gehört mir! Mir allein".
Der Teufel aber ließ nicht los und beide zerrten das arme Land hin und her. Doch dann tat dem lieben Gott seine arme Pfalz leid und er dachte, der Klügere gibt nach und sagte zu Luzifer: „In Gottes Namen, b'halts!" Und so kam die Pfalz zu ihrem Namen.
Als der Teufel viele Jahre später Jesus versuchte, führte er ihn auf eine Anhöhe über Edenkoben. Dorthin wo später König Ludwig I. von Bayern sein Sommerschlösschen Villa Ludwigshöhe erbauen ließ, um direkt ins Paradies hinuntersehen zu können. Dort oben breitete der Teufel das Pfälzerland verführerisch vor Jesus aus und sagte zu ihm: „Dies alles will ich dir geben, wenn du niederkniest und mich anbetest."
Jesus soll beim Anblick von so viel Schönheit schon gezuckt und einen Augenblick gezögert haben. Doch dann erinnerte er sich an die Worte seines Vaters und sagte noch einmal zu Luzifer: „B'halts!“. Und seitdem heißt die Pfalz endgültig "Palz". So erklärt es sich auch, dass die Pfälzer ihren Charakter von beiden haben. Vom lieben Gott ihre frohe Natur, ihr weites Herz und ihr Wissen, wie man das Leben genießt. Vom Teufel haben sie ihre Pfiffigkeit geerbt, ihre Redseligkeit und die Fähigkeit, einen teuflisch guten Wein anzubauen, der mit unendlich vielen himmlischen Tropfen jedes Jahr in den Gläsern funkelt.
Aus dem "Kleinen Pfalzlexikon" von Ulrich Magin