Politik

Anfrage zur Straßenbeleuchtung

Sitzung des Stadtrat vom 27. März 2012

In der Sitzung stellte ich unter dem Punkt Mitteilungen und Anfragen folgende Frage

Im Haushaltsplan sind verschiedene Maßnahmen zur Erneuerung der Straßenbeleuchtung aufgeführt. Darüber hinaus soll auch in der Kreuzbergstraße die Beleuchtung erneuert werden.
Ist beabsichtigt, die neue Beleuchtung mit zeitgemäßen Energiesparleuchten auszustatten?
Wurden dafür Zuschüsse im Rahmen des derzeit laufenden Projekts zur Förderung von Klimaschutzprojekten im Rahmen der Klimaschutzinitiative beantragt?

Leider wurde sie nicht korrekt beantwortet, der OB bezog sich in seiner Antwort lediglich auf die Kreuzbergstraße und nicht auf alle Maßnahmen:
Die vorhandene Beleuchtung in der Kreuzbergstraße besteht überwiegend aus sog. Langfeldleuchten die mit Leuchtstoffröhren bestückt sind. Der Bestand beinhaltet momentan 9 Leuchten mit großen Abständen, die Ausleuchtung ist sehr schlecht und entspricht nicht den Vorschriften. In der Vergangenheit wurden 3 Leuchten durch moderne Natriumdampflampen ausgetauscht, alle weiteren Leuchten sollen ebenfalls durch diese Technik ersetzt werden.
Eine der Bedingungen des Bundesumweltministeriums zur Förderung des Einbaus hocheffzienter LED-Beleuchtung ist ein CO2 Minderungspotentíal von mindestens 60 % im gesamten Straßenzug. Im direkten Vergleich zwischen neuen LED-Leuchten und den vorhandenen alten Langfeldleuchten wird ein Einsparpotential von weniger als 60% erreicht. Aus diesem Grund wird für die Kreuzbergstraße kein Zuschussantrag gestellt und es kommt zum Einbau der ebenfalls sehr wirtschaftlichen Natriurndampfampen nach dem neusten Stand der Technik.

Ich habe noch einmal nachgehakt, allerdings erfolgte darauf keine Reaktion mehr:
Leider wurde meine Anfrage nicht vollständig beantwortet. Ich habe nicht explizit die Kreuzbergstraße angefragt, sondern alle im Haushaltsplan 2012 aufgeführten Maßnahmen. Die Kreuzbergstraße habe ich nur erwähnt, weil diese nicht im Haushaltsplan steht. Ich gehe aber davon aus, dass die getroffene Aussage des OB auch für die anderen Straßen gilt.
Das finde ich sehr schade, denn nach verschiedenen Veröffentlichungen in Fachzeitschriften beträgt die CO2-Verbesserung entgegen der Aussage des OB bis zu 75%. Die Erneuerung von Straßenlampen wird in der Förderrichtlinie auch extra erwähnt. Des Weiteren müssen auch Aspekte wie doppelt so lange Lebensdauer und damit geringerer Wartungsaufwand oder auch die Insektenfreundlichkeit und die Einsparung bei den Stromkosten betrachtet werden. Außerdem ist absehbar, dass die Natriumdampflampen nach einer EU-Richtlinie mittelfristig nicht mehr eingesetzt werden dürfen. Die höheren Kosten bei der Installation wären durch den Zuschuss aufgefangen worden.
Auch interessant: Nach einem Bericht der Rheinpfalz vom 31.3.2012 will Edenkoben einen Großteil seiner vorhandenen Lampen umrüsten.