7. Juli 2009
1. Sitzung des Stadtrats
Erläuterung zum Antrag der FWG wegen des geplanten Geothermie-Kraftwerks in Altdorf


Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
In der Stadtratsitzung vom April wurde die Verwaltung beauftragt, das Geothermiekraftwerk an dem jetzt geplanten Standort mit allen rechtlich zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu verhindern sowie sich am Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beteiligen.
Nachdem wir den jetzt vorliegenden Antrag verfasst hatten, hat die SGD Süd das Verfahren inzwischen positiv entschieden und auf das zugesagte Raumordnungsverfahren verzichtet.
Obwohl spätestens seit einer Bürgerversammlung im März in Altdorf klar war, dass mit Widerstand aus Duttweiler zu rechnen ist, haben alle Beteiligten, voran die SGD Süd ihre Linie weiter verfolgt und einen Crash-Kurs gefahren.
Die SGD verweist auf ein schlankes Verfahren, um möglichst schnell zu einem Ergebnis zu kommen. Dagegen ist im Prinzip auch nichts einzuwenden, solange es keine bulimistischen Züge annimmt. Die SGD hat alle möglichen Belange berücksichtigt, nur nicht die der Menschen, die in Duttweiler wohnen. Sie wurden einfach vergessen, die "überschaubare Menge", wie uns der SGD-Präsident in der Rheinpfalz tituliert hat, verdient wohl keine Beachtung. Das gilt wohl auch für die Familien, die auf dem Aussiedlerhof wohnen. Die werden einfach unterschlagen, es sind ja auch nur Bauern, wie ich es an anderer Stelle gehört habe. Ein Bauer, der sich jetzt berechtigte Sorgen um seine Existenz macht, denn er weiß nicht, wie seine Kühe auf die permanente Geräuschkulisse reagieren werden.
Mit den Dezibel-Werten wird wild hin- und her jongliert, einmal heißt es 32 dB, einmal unter 45 dB, einmal heißt es, ein Lärmgutachten wird nicht herausgegeben, ein andermal, es ist noch gar nichts bekannt, weil es von der Größe des Kraftwerks abhängig ist. Das ist nicht gerade sehr vertrauenswürdig. Ich zitiere noch einmal die "Rheinpfalz": Herr Seimetz meint dort, dass wir letztendlich nicht mehr als ein leichtes Blätterrauschen wahrnehmen würden.
Das ist eine Zumutung. Ich darf noch einmal an das mysteriöse Phänomen mit dem Brummton im Jahre 2001/2002 erinnern. Auch dieser Ton war kaum wahrnehmbar, hat aber trotzdem viele Menschen um ihren Seelenfrieden gebracht, die SGD hat sich damals aufwändig und erfolglos um eine Aufklärung bemüht. Die Bürger sind sensibel, wenn es um Lärm geht.
Herr Oberbürgermeister, vor der Sitzung wurde Ihnen eine Unterschriftenliste überreicht. Daraus ersehen Sie, dass sich fast alle Duttweilerer gegen das Kraftwerk an dieser Stelle aussprechen und Ihre Unterstützung brauchen.
Wir bitten hiermit um einen aktuellen Sachstandsbericht aus Sicht der Stadt sowie einen Ausblick auf das weitere Vorgehen.
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